BLOB! Parasiten, Symbionten und andere nichtmenschliche Akteure. Ein kollaboratives Kunstprojekt

11. Mai – 14. Juli 2024

Kunstverein Neuhausen
(Kapelle) Rupert-Mayer-Straße 68 B 73765 Neuhausen/Fildern kv.neuhausen@gmail.com https://kvnneuhausen.com

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag: 14-18 Uhr und nach Vereinbarung.

Im letzten Jahrzehnt hat sich der Blick auf Mikroorganismen, wie beispielsweise auf Algen, Bakterien und Pilze gewandelt. Statt sie als bedrohliche Plage, Befall oder als Krankheit einzustufen, wird heute deren Potenzial erkannt, insbesondere wenn es um die Substitution ressourcenintensiver Werk- und Baustoffe geht. 

Der Kunstverein Neuhausen hat in den vergangenen Jahren immer wieder das Verhältnis von bildender Kunst zu (Natur-) Wissenschaft, Soziologie und Ökonomie beleuchtet und dabei disruptive und nachhaltige Forschungsansätze in den Mittelpunkt gestellt. Von Mai bis Juli 2024 wird der Kunstverein das Verhältnis von bildender Kunst und nicht-menschlichen Akteuren im ästhetischen, biologischen, ökologischen und gesellschaftspolitischen Zusammenhang zu untersuchen. Das Symbiotische und Parasitäre wird dabei als lebendiges System verstanden, das auf Koexistenz, Austausch, Kollaboration und auch auf der Steigerung gegenseitiger Resilienz beruhen kann. 

In der Ausstellung selbst werden Fiktionen mit Fakten verknüpft, neue Allianzen gebildet und andere (Kunst-)Geschichten erzählt. Der Paradigmenwechsel im Verhältnis des Menschen zu Mikroorganismen und anderen Kleinstlebewesen soll in der Ausstellung im Sinne eines „Mit-Werdens mit anderen Arten“ (Donna Haraway) exemplarisch sichtbar gemacht werden. Die Ausstellung selbst folgt dem Prinzip der Kollaboration und der biologischen Mimese. Sie basiert auf einem myzelartigen, antihierarchischen Geflecht, das sich aus einer nichtlinearen Abfolge von Ereignisknoten (Assemblagen und Installationen) bildet.

Die eingeladenen Künstler:innen arbeiten transdisziplinär, handlungsbezogen und/oder prozessorientiert:
Akteur:innen: Byung Chul Kim (Essen), Maya Minder (Zürich/CH), Theresa Schubert (Berlin), Shinroku Shimokawa mit Sabine Fessler (Stuttgart), Linda Weiß & Blockadia Tiefsee (Offenbach/Stuttgart) und Exponate aus der Materialbibliothek, KIT Fakultät für Architektur, Karlsruhe.

Nichtmenschliche Akteure wie beispielsweise Bau- und Schleimpilze (Physarum polycephalum), Trüffel (tuber uncinatum), Insekten, diverse Mikroorganismen der Permakultur u. v. a. sind aktive, unsichtbare Kollaborateure, die aber ebenso wie der Mensch die Umwelt formen und prägen.

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04.07.24, 18.30: Vernetzen, informieren und wirtschaften wie ein Myzel, Timo Wans

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Edit “oder eine zweideutige grammatik”